Ein Wort an alle Helfer/innen
Macht hoch die Tür?
Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;
Es kommt der Herr der Herrlichkeit,
Ein König aller Königreich,
Ein Heiland aller Welt zugleich,
Der Heil und Leben mit sich bringt;
Derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
Mein Schöpfer reich von Rat.
Er ist gerecht, ein Helfer wert;
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt ...
Das Weihnachtslied „Macht hoch die Tür“ hat eine sehr altertümliche Sprache.
„Ein Helfer wert“ - was bedeutet das? Heute würde man wohl formulieren: Er ist ein wertvoller Helfer. „Macht hoch die Tür“ würde wohl heute heißen: Mach ihm die Tür auf!
Vermutlich arbeiten Sie in einem helfenden Beruf oder sie helfen einem nahen Angehörigen,
der alt, gebrechlich oder demenzerkrankt ist. Sie sind also selbst ein Helfer, eine Helferin.
Fragen Sie sich manchmal auch: Wer hilft eigentlich mir? Wo bleibt meine Not?
Besteht mein Leben nur noch aus helfen? Immer nur für andere da sein?
Decke ich mit dem vielen Helfen vielleicht sogar meine eigenen Sorgen, meine Not, meine Hilfsbedürftigkeit, meine Sehnsucht nach Trost zu?
Wenn ich ehrlich bin: Einen Helfer braucht doch jeder Mensch. Auch die Helfer brauchen einen Helfer. Jeder hat auch schwache Seiten, jeder sehnt sich manchmal einfach nur nach Trost. Jeder macht Fehler, jeder hat manchmal Angst. Aber das zuzugeben – das braucht Mut. Lieber spiele ich anderen vor, wie stark ich sei und wie ich schon alles selbst geregelt bekäme.
Und mir selbst mache ich dabei auch etwas vor.
Habe ich den Mut, meine Not offenzulegen?
Und was, wenn es sich um eine Not handelt, die mir doch keiner abnehmen kann,
wo mir ja doch keiner helfen kann? Da muss ich doch sowieso alleine durch!?
Nein. Gerade darauf weist uns das Lied hin.
Es gibt einen Helfer, der immer ansprechbar ist. Sein Name ist Jesus, was bedeutet: „Gott rettet“ oder auch „Gott hilft“.
„Er ist keinem von uns fern“, schreibt die Bibel.(1)
Viele Christen haben es erlebt und sagen deshalb: Er ist nur ein Gebet entfernt!
Aber schon zu Zeiten von Jesus heißt es: „... die Seinen nahmen ihn nicht auf“.(2) Sie ließen ihn einfach nicht hinein in ihr Leben.
Das süße Jesuskindlein lassen wir gerne mal für ein paar Wochen in Form einer Krippenfigur in unsere Wohnung. Aber wie ist es mit dem erwachsenen „Herrn der Herrlichkeit“ Jesus?
Über diesen Mann schrieb Paulus: „Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder selig zu machen“.(3) Hier geht es nicht um süße Glöckchen und Krippenfiguren. Hier geht es um echtes Leben, echte Nöte und echten Vergebungsbedarf. Davon will kaum jemand etwas hören.
Die Botschaft klingt erstmal ziemlich hart:
Wir sind nicht besser als all die anderen Menschen, nur weil wir uns so anstrengen, hilfsbereit und freundlich zu sein.
Tatsache ist: Vor Gott sind wir alle gleich: Wir sind alle Sünder. „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer“, sagt die Bibel.(4) Und von der Sündhaftigkeit rührt all unsere Not her.
Aber nun der gute Teil der Nachricht:
Jesus kam, weil er die Not überall sah und „barmherzige Liebe“ für jeden Menschen hatte.(5)
Er war kein guter weiser Lehrer, kein Prophet, kein religiöser Star.
ER war und ist Gottes Sohn. Er bietet jedem an:
“Siehe ich stehe vor der Tür und klopfe an!“(6)
Was für ein unglaubliches Angebot!
Der Helfer aller Helfer möchte gerne zu jedem Menschen persönlich kommen!
Nehmen Sie Weihnachten zum Anlass, ihn aufzunehmen. Er steht vor der Tür Ihres Herzens.
Sie müssen ihn nur hereinbitten. Er kommt gerne ins Herz eines jeden Sünders. Sie brauchen dazu keine toll formulierten Gebete. Sprechen Sie einfach so mit Ihm, wie Sie es auf dem Herzen haben.
Er hört jedes ernsthafte Gebet.
Er wird sich um alle Ihre Not, alle ihre Schwachheit und auch um alle ihre Sünde kümmern.
Hören Sie auf, besonders stark sein zu wollen.
Fangen Sie an, sich dem einzigen echten Helfer anzuvertrauen!
„Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben.“ Johannes-Evangelium, Kapitel 1,12
Zitierte Bibelstellen:
(1) Apostelgeschichte, Kapitel 17,27
(2) Johannes-Evangelium Kapitel 1,11
(3) 1.Timotheusbrief, Kapitel 1,15
(4) Römerbrief, Kapitel 3,10
(5) Lukas-Evangelium, Kapitel 1,78
(6) Offenbarung, Kapitel 3,20